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Auf die psychische Gesundheit bei Lernenden achten
Über die psychische Gesundheit wird heute immer noch zu wenig gesprochen, sagt Reto Kälin, Teamleiter Partner Relations bei Gesundheitsförderung Schweiz. Besonders bei Lernenden ist es wichtig, auf die psychische Gesundheit zu achten, weil die Jugendzeit eine wichtige Entwicklungsphase ist. Wie Berufs- und Praxisbilder dabei unterstützen können, erklärt Kälin im Interview.
Mit dem Stressbarometer misst Gesundheitsförderung Schweiz das Stress- und Wohlbefinden in der Schweiz. Gemäss dem Stressbarometer sind die 16- bis 24-jährigen die gestressteste Altersgruppe. Rund 40 % der jungen Berufsleute haben Stress am Arbeitsplatz und 30 % fühlen sich emotional erschöpft. Reto Kälin erklärt im Interview, warum die psychische Gesundheit nach wie vor ein Tabu-Thema ist und wie Berufs-/Praxisbildner:innen oder Eltern psychische Probleme bei Lernenden erkennen und damit umgehen können.
Erstmals veröffentlicht am: 23.9.2022
Letzte Aktualisierung: 30.7.2024
Autor:in: Emily Unser
Zur Person
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Reto Kälin ist seit 2018 Teamleiter Partner Relations bei Gesundheitsförderung Schweiz. Davor war er zehn Jahre im strategischen und operativen HR tätig. Reto Kälin ist Betriebsökonom und hat ein CAS im Betrieblichen Gesundheitsmanagement absolviert.
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Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert die Stiftung Massnahmen zur Förderung der Gesundheit und zur Verhütung von Krankheiten. Das langfristige Ziel ist eine gesündere Schweiz. Mit der Partnerschaft zwischen dem Kaufmännischen Verband und Gesundheitsförderung Schweiz rücken die Gesundheit von Lernenden sowie gesundes Homeoffice weiter in den Mittelpunkt.
Weiterführende Links
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Lehrabgänger:innen-Umfrage 2021: Stellenmarktsituation und psychische Gesundheit im FokusSeit über 15 Jahren befragt der Kaufmännische Verband die kaufmännischen Lehrabgänger:innen in der Schweiz zu den Arbeitsbedingungen in der Lehre, dem Übertritt ins Berufsleben und ihren Zukunftsplänen. Die Befragung 2021 fokussiert sich auf das allgemeine Wohlbefinden und die psychische Gesundheit. Die Studie zeigt, dass ein Grossteil der jungen Berufsleute die erschwerte Covid-19-Situation gut überstanden hat und positiv in ihre Zukunft blickt. Nichtsdestotrotz hat ein beträchtlicher Anteil der Teilnehmenden Sorgen und Ängste geäussert und wünscht sich mehr Unterstützung für ihr psychisches Wohlbefinden.
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Wie geht es dir?Psychische Erkrankungen gehen uns alle etwas an: Jeder zweite Mensch erkrankt in seinem Leben einmal psychisch. Das ist sowohl für die Betroffenen wie auch für ihre Angehörigen mit viel Leid verbunden, führt zu Arbeitsausfällen und Gesundheitskosten. Es lohnt sich darum, in die Prävention von psychischen Erkrankungen und Förderung der psychischen Gesundheit zu investieren.