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David Hilber schätzt den Kundenkontakt und schaut für Praxisaufträge gerne erfahrenen Arbeitskolleginnen und -kollegen über die Schulter. Er hat gelernt, strukturierter zu arbeiten und ist mit seinen Arbeiten routinierter geworden.

Wie hast du das erste Lehrjahr empfunden? 

Insgesamt war es ein gutes und schönes erstes Lehrjahr. Ich habe viel gelernt, viele Leute kennengelernt und habe ein gutes Team um mich. Ich durfte zwei Abteilungen durchlaufen, zuerst war ich bei Regulatory Affairs und jetzt bin ich im Kundendienst.
Ich habe mich ans Arbeiten und an meine Aufgaben gewöhnt und bin routinierter geworden. Grundsätzlich läuft alles rund. Auch das mit dem Vergessen ist besser geworden. Ich mache mir Notizen und arbeite dafür mit OneNote und mit Erinnerungen im Outlook. Zum Abschluss meines ersten Lehrjahres stehen im Betrieb einige Events an, da freue ich mich drauf. Zuerst muss ich aber noch einige Praxisaufträge erledigen! 

Wie sieht dein Betriebsalltag aus? Welche Aufgaben erledigst du an einem typischen Bürotag und wie strukturierst du diese? 

Im Kundendienst haben wir ein «Open Space Office», das heisst, man kann sich hinsetzen, wo man möchte. Mein Team, das Telefondienst hat, sitzt jedoch immer in der gleichen Ecke. Montag und Dienstag gehe ich zur Schule, und am Mittwoch komme ich ins Büro. Zuerst verschaffe ich mir einen Überblick über meine Aufgaben und mache meinen Wochenplan. Diesen schicke ich meiner Praxisbildnerin, damit sie weiss, wann ich woran arbeite. Dann hole ich die Post, arbeite an meinen Aufgaben, gehe zu Meetings, und schon steht das Mittagessen an. Am Nachmittag geht es weiter, aber er ist immer abwechslungsreich. 

Wie erlebst du das Erledigen der Praxisaufträge? Kannst du von einem Praxisauftrag berichten, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist? 

Ein Praxisauftrag lautete «Kundennutzen im Beratungsgespräch aufzeigen». Dazu durfte ich einen Aussendienstmitarbeiter einen Tag lang begleiten. Wir gingen zu Ärzten, wo mein Kollege die neusten Studien und Medikamente von Pfizer präsentierte. Das fand ich toll, es war ein spannender Tag und ich habe gesehen, was man machen kann, wenn man nicht ständig am Computer sitzt.
Ein anderer Praxisauftrag war «Budget und Abrechnung erstellen». Das ist zugleich ein  sogenannter «Growth Gig», eine interne Gelegenheit, sich weiterzubilden. Dazu kontaktieren wir eine Kollegin oder einen Kollegen aus der Abteilung Finance und schauen ihnen über die Schulter. Sie geben uns eine Einführung ins Thema und erklären uns, wie sie eine solche Aufgabe angehen. So lernen wir und können diese Inputs in unsere Praxisaufträge einfliessen lassen. 

Tauschst du dich regelmässig mit anderen Lernenden aus? Wie erleben sie das erste Jahr ihrer Lehre? 

Bei Pfizer sind wir insgesamt sechs Lernende, also zwei pro Jahrgang. Jeden Mittwoch haben wir unseren Lernenden-Treff und tauschen uns während einer Stunde zu unterschiedlichen Themen aus. Wenn ich sonst etwas wissen muss, kontaktiere ich sie via Teams oder gehe bei ihnen am Arbeitsplatz vorbei, zum Beispiel bei längeren Fragen zur Anwendung von Excel oder Power Point. Ihnen gefällt die Lehre in unserem Betrieb ebenfalls sehr gut. 

Wie hast du dich mittlerweile im Schulalltag eingelebt? 

Ich habe mich sehr gut eingelebt, aber ich bin nicht der beste BMS-Schüler. Das liegt schlicht und einfach daran, dass ich nicht gerne viel lerne. Ich gehe lieber raus, treffe Kollegen oder gehe ins Gym. Ich mache das Minimum und komme bisher so durch. Ich mache mir im Moment keine Sorgen – ich bin gerade erst 16 Jahre alt geworden. Einige in meiner Klasse sind bereits 19 Jahre alt, und sie haben mehr Stress als ich, sie müssen jetzt eine Stelle finden. Ich finde es gut, dass ich die BMS mache, aber der Berufsweg wäre auch ohne BMS möglich. Im schlimmsten Fall kann ich etwas nachholen.

Wie sieht ein typischer Schultag aus? Was gefällt dir am Schulunterricht und was weniger? Wie erlebst du es, dass du die meiste Zeit an deinem Computer arbeitest? 

Einerseits ist es hilfreich, mit dem Computer zu arbeiten, gerade wenn man Informationen sucht. Man sucht nicht mehr Blätter, die man zuhause vergessen hat. Andererseits lenkt mich der Computer auch ab. Plötzlich schaut man ein Video und hört auf, der Lehrerin oder dem Lehrer zuzuhören. Es kommt sehr auf das Thema an. Wenn der Stoff prüfungsrelevant ist, hören alle zu. Wenn nicht, schauen wir Videos. Ich mache alle Notizen am Computer. Aber die Prüfungen wiederum müssen wir von Hand schreiben. Ich bin viel am Computer, aber verbringe dafür einen guten Teil meiner Freizeit nicht vor dem Bildschirm. Das gleicht sich wieder aus. 

Erstmals veröffentlicht: 23.7.2024

«Ich habe viel gelernt, viele Leute kennengelernt und habe ein gutes Team um mich.»
David

Steckbrief David: Der Neugierige

Kampagne «mini Lehrzyt»

Der Kaufmännische Verband Schweiz begleitet die vier Lernenden Chloe, David, Dylan und Nari während ihrer Lehrzeit. Sie berichten zweimal jährlich über ihren Lehralltag und die Erfahrungen in der Schule und im Betrieb. Dabei erfahren wir, was sie sich von ihrer Lehrzeit erhoffen, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert werden und wie sie sich auf den Berufsalltag vorbereiten.

Die Lernenden haben ihre Lehre im August 2023 angefangen und arbeiten nach dem System der neuen KV-Reform. Neben dem Fokus auf Handlungskompetenzen eignen sie sich Fachwissen und Fähigkeiten an, die sie auch branchen- und berufsübergreifend einsetzen können. Damit ihnen nach der Lehrzeit alle Möglichkeiten offenstehen.

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«mini Lehrzyt» – Eine Lehre fürs Leben

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