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Corona-Krise: Negative Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsplätze bremsen

Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise sind gewaltig. Es ist wichtig, dass die Politik schnell weitergehende Massnahmen ergreift, damit Arbeitsplätze gesichert und die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen für Arbeitnehmende wie auch Unternehmen abgefedert werden können.

13.03.2020

Der Bundesrat hat heute weitere Massnahmen zur Eindämmung der aktuellen Covid-19-Pandemie verkündet. Für den Kaufmännischen Verband ist neben dem Erhalt der Gesundheitsversorgung und der Reduzierung der Ansteckungen mit dem Coronavirus der Arbeitnehmerschutz ein Hauptanliegen. «Die Auswirkungen der gegenwärtigen Covid-19-Pandemie betreffen die gesamte Wirtschaft. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sitzen hier alle im selben Boot. Denn ohne funktionierende Lieferketten und mit geringerer Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen gibt es auch keine Arbeit» , sagt Daniel Jositsch, Ständerat und Präsident des Kaufmännischen Verbands. Für den Kaufmännischen Verband ist es deshalb unabdingbar, dass der Bundesrat neben den Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie und der angekündigten Soforthilfe bezüglich Kurzarbeit, jetzt schnell weiterreichenden Massnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft ergreift und damit Arbeitsplätze sichert.

Vertrauen von Wirtschaft und Bevölkerung durch schnelles und national einheitliches Handeln stärken

Um das Vertrauen in den Staat von Bevölkerung und Wirtschaft zu stärken, muss in dieser Krise der Bund klar im Lead sein. Nur so kann er rasch handeln und seine Massnahmen laufend und der aktuellen Situation entsprechend anpassen. Dazu gehört auch eine klare und einheitliche Kommunikation gegen aussen. Hierbei steht die Solidarität mit den Risikogruppen und den Betroffenen im Fokus. Zudem muss er auch weitere gesamtschweizerische Kompensationsmassnahmen prüfen. So sieht das Schweizer Epidemiengesetz (EpG) beispielsweise eine Ersatzpflicht für Folgeschäden behördlicher Anordnungen vor. «Davon kann die Wirtschaft profitieren, wenn Arbeitnehmende bei Schulschliessungen ihren Betreuungsplichten nachkommen müssen. Über einzelne Firmen hinaus ist der Bund in der Lage, vorübergehend grosse Mengen an Ressourcen aufzuwenden. Dies wird sich auszahlen, denn was jetzt in die Wirtschaft investiert wird, muss nicht nachträglich aufgeräumt werden» , so Caroline Schubiger, Leiterin Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband.

Kurz und mittelfristige Massnahmen für die Stabilisierung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Über Eindämmungsmassnahmen gegen das Virus hinaus, braucht es jetzt auch eine Stabilisierung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt als Schutz gegen den exogenen Schock. Ziel muss es sein, dass der Normalzustand nach Eindämmung der Epidemie so rasch wie möglich wiederhergestellt werden kann.

Dazu braucht es kurzfristige Massnahmen mit Fokus auf der temporären Überbrückung der Krise. Die bereits erwähnte Möglichkeit von Kurzarbeit für betroffene Betriebe, welche rasch und möglichst unbürokratisch angeordnet werden kann, ist eine Option. Arbeitskräfte stehen somit nach Beendigung der Krise rasch wieder zur Verfügung. Auch können Liquiditätsengpässe für betroffene Firmen oder Selbständige z.B. mit Krediterstreckungen gelindert werden. Spezialmassnahmen für kritische Funktionen und Tätigkeiten (z.B. im Gesundheitsbereich) sind unabdingbar.

Mittelfristige Massnahmen sollten auf eine Stabilisierung und darauffolgende Ankurbelung der Wirtschaft zielen. Dabei sind Fiskalische Massnahmen für einzelne Branchen oder die Gesamtwirtschaft denkbar. Längerfristige Massnahmen sollten sich mit der Identifizierung systemrelevanter Bereiche und dem Aufbau einer «Krisenresistenz» der Schweizer Wirtschaft befassen, denn Krisen, egal welchen Ursprungs, gehören seit jeher zu einer Volkswirtschaft.

Mit solchen vertrauensbildenden und stabilisierenden Massnahmen ist die Schweiz für die nahe und auch fernere Zukunft gerüstet. Der Kaufmännische Verband wird als Berufs- und Bildungsverband sein Bestes tun, um auf politischer- und sozialpartnerschaftlicher Ebene wie auch gegenüber seinen Mitgliedern gute Lösungen zu finden. Was konkrete Ratschläge für Arbeitnehmende, Arbeitgeber, KV-Lernende oder Berufs- und Praxisbilder anbelangt, stehen die Fachexpert/innen des Verbands zur Verfügung. Die Beratungsleistungen stellt der Verband in dieser speziellen Situation auch Nichtmitgliedern zur Verfügung. Mehr auf kfmv.ch/coronavirus.  

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