Die Lohnverhandlungen für das Jahr 2024 zwischen der Swiss und den Sozialpartnern Kaufmännischer Verband Schweiz, VPOD und SEV-GATA sind abgeschlossen. Es konnte leider keine Einigung erzielt werden: Die Swiss lehnt einen generellen Teuerungsausgleich und weitere Lohnentwicklungen für das Bodenpersonal ab. Hannes Elmer, Fachverantwortlicher Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband Schweiz, zeigt sich enttäuscht: «Während die Gewinne der Swiss abheben, bleibt das Angebot der Swiss am Boden stehen.»

Hohe Gewinne dank teurer Ticketpreise

Die Swiss ist finanziell gut aufgestellt: Der Betriebsgewinn der Swiss betrug in den ersten neun Monaten CHF 616 Millionen. «Während die Swiss ihre Ticketpreise um über 46% erhöht hat – auch im Zuge der Teuerung –, lehnt sie einen angemessenen Teuerungsausgleich für die eigenen Mitarbeitenden ab. Das ist äusserst stossend», erklärt Hannes Elmer.  Swiss gewährt eine generelle Lohnerhöhung von 1,4%, zusätzliche 0,6% sind für individuelle Lohnerhöhungen vorgesehen. Das ist bei diesem Geschäftsergebnis einfach zu wenig.

Wertschätzung der Mitarbeitenden

Nach den Turbulenzen der letzten Jahre mit der Pandemie und einer Massenentlassung verdankt die Swiss ihr dieses starke Resultat den noch verbliebenen Mitarbeitenden. «Eine Wertschätzung in Form einer angemessenen Lohnerhöhung wäre hier angebracht gewesen», sagt Elmer. Gerade in Anbetracht des zunehmenden Fachkräftemangels im Luftverkehr sind faire und existenzsichernde Löhne unabdingbar. Hier hat Swiss als wichtiger Player im Luftverkehr eine Chance und Vorbildfunktion.