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Migros verkauft Interio an österreichisches Möbelunternehmen

Am Freitag 29. November 2019 legte die Migros-Gruppe die Verkaufskonditionen ihrer Tochterfirma Interio offen. Insgesamt werden 6 der 11 Interio-Filialen bis September 2020 gestaffelt an mömax, einem Unternehmen der XXXLutz-Gruppe, verkauft. Für den Kaufmännischen Verband als Sozialpartner des L-GAV hat der Erhalt der Arbeitsplätze oberste Priorität. Der Verband nimmt die Migros in die Pflicht, für die rund 300 betroffenen Interio-Mitarbeitenden gleichwertige Anstellungsbedingungen bei mömax sicherzustellen oder für Anschlusslösungen innerhalb der Migros-Gruppe zu sorgen.

29.11.2019

Im Juni 2019 hatte die Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) entschieden, sich von den Tochterfirmen Globus, m-way, Depot und Interio zu trennen. Die betroffenen Unternehmen hätten ausserhalb der Migros-Gruppe bessere Erfolgsaussichten, erklärte damals die Geschäftsleitung, die sich somit auf ihr strategisches Kerngeschäft konzentrieren und verstärkt in den Online-Handel und in das Convenience-Segment investieren wolle.

Seit heute Morgen stehen die Verkaufskonditionen für die Interio-Filialen fest. Bis September 2020 werden gestaffelt 6 der insgesamt 11 Filialen an mömax, einem Unternehmen des österreichischen Möbel- und Einrichtungshändlers XXXLutz verkauft. Rund 200 Mitarbeitende in der Deutschschweiz sind von dieser Übergabe betroffen. Weitere rund 100 Mitarbeitende aus der Romandie und dem Tessin sollen künftig innerhalb oder ausserhalb der Migros-Gruppe weiterbeschäftigt werden.

Nach einem äusserst turbulenten Jahr 2019, welches für grosse Verunsicherung bei den Angestellten gesorgt hatte, begrüsst der Kaufmännische Verband, dass heute endlich Klarheit für die Interio-Mitarbeitenden besteht. Als Sozialpartner des L-GAV ist es dem Verband jedoch ein wichtiges Anliegen, dass sich die Anstellungsbedingungen für die vom Verkauf betroffenen Mitarbeitenden nicht verschlechtern. "Wir sehen die Migros-Gruppe als Schweizer Traditionsunternehmen in der Pflicht, gleichwertige Anstellungsbedingungen sicherzustellen und für sozialgerechte Anschlusslösungen innerhalb der Migros-Gruppe zu sorgen" betont Caroline Schubiger, Leiterin Beruf und Beratung beim Kaufmännischen Verband.

Gemäss Migros erhalten Mitarbeitende die Möglichkeit auf eine Weiterbeschäftigung bei mömax – bei gleichem Lohn. «Die Migros-Gruppe muss dafür sorgen, dass Mitarbeitende, die das Angebot der Weiterbeschäftigung bei mömax ablehnen, unter einen Sozialplan fallen und wirtschaftliche Härten entsprechend abgefedert werden» schliesst Schubiger ab.

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