Mit Bedauern haben der Kaufmännische Verband Schweiz und der Metzgereipersonal-Verband der Schweiz (MPV) erfahren, dass die Mitarbeitenden des Micarna-Betriebs in Ecublens sich zu einem Streik haben hinreissen lassen. Die Sozialpartner empfehlen den Arbeitnehmenden, die dem GAV unterstellt sind, sich an die absolute Friedenspflicht zu halten und nicht an Arbeitsstreiks teilzunehmen. Dies, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, wie Michel Lang, Leiter Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband Schweiz, erklärt: «Zu den Massnahmen, die Arbeitgeber:innen  ergreifen könnten, gehören Verwarnungen bis hin zur fristlosen Entlassung. Bei einer fristlosen Entlassung müssen die Betroffenen damit rechnen, auch die im Sozialplan vereinbarten Leistungen zu verlieren, welche die Folgen einer Entlassung abzufedern sollten.»

Als langjährige Sozialpartner sind der Kaufmännische Verband Schweiz und der MPV um einen lösungsorientierten Dialog mit der Migros und den betroffenen Arbeitnehmenden bemüht. «Wir setzen uns aktiv bei der Migros dafür ein, um gravierende Konsequenzen möglichst zu vermeiden», so Lang.

Der Kaufmännische Verband Schweiz und der MPV bedauern die geplante Schliessung des Betriebs in Ecublens und den damit verbundenen Stellenabbau. Im Rahmen der Sozialpartnerschaft hat die Migros die externen und internen Sozialpartner bereits im Vorfeld informiert. Die geplanten Massnahmen, um die Folgen dieses Stellenabbaus zu mildern, sind sowohl im aktuellen GAV als auch im dazugehörenden Sozialplan geregelt.

Den betroffenen Mitarbeitenden und der Personalkommission stehen der Kaufmännische Verband Schweiz und der MPV mit Beratungsdiensten und wichtigem Informationsmaterial in dieser schwierigen Zeit tatkräftig zur Seite.