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Viel Solidarität an der Protestversammlung «Gemeinsam gegen Lohnabbau»
Gegen 1500 Angestellte und Angehörige haben sich solidarisiert, um sich gegen Abbaumassnahmen bei Löhnen und Sozialleistungen zu wehren. Die Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände im Luftverkehr (VPOD, SEV-GATA und Kaufmännischer Verband Schweiz) haben heute zu einer Protestversammlung am Flughafen Zürich aufgerufen. Der Grundstein für weitere Verhandlungen ist damit gelegt.
«Es ist ein unglaublich starkes Zeichen, dass wir hier so zahlreich erschienen sind. Ein Zeichen, dass wir uns dieses massive Lohndumping nicht gefallen lassen!», stellte Stefan Brülisauer, Regionalsekretär VPOD, vor den knapp 1500 Mitarbeitenden der betroffenen Unternehmen und ihren solidarischen Kolleginnen und Kollegen klar.
Heute haben die Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände im Luftverkehr (VPOD, SEV-GATA und Kaufmännischer Verband Schweiz) zu einer Protestversammlung am Flughafen Zürich unter dem Motto «Gemeinsam gegen Lohnabbau» aufgerufen. Die Angestellten des Bodenpersonals wehren sich damit gegen die vorliegenden Abbauplänen für Löhne und Sozialleistungen. Ein über die Coronakrise hinausgehenden tiefgreifenden Sozialabbau wird nicht akzeptiert.
«Mit diesem Protest heute zeigen wir den Firmen die rote Karte. Die rote Karte zur Erhöhung der Wochenarbeitszeit, zu noch mehr Flexibilität und zu tieferen Löhne», so Philipp Hadorn, Präsident von SEV-GATA. «Wir fordern solidarische Lösungen und werden uns gegen einseitige Massnahmen auf dem Rücken des Personals wehren. Wir werden keinen Lohn- und Sozialabbau hinnehmen», sagte Michael Horvath vom Kaufmännischen Verband Schweiz.
Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB, sicherte den Anwesenden die Solidarität der gesamten Gewerkschaftsbewegung zu: «Die Arbeitnehmer/innen hier haben bereits so schwierige Arbeitsbedingungen, so niedrige Löhne. Den Leuten noch mehr zu nehmen, ist absolut inakzeptabel.»
Auch SP-Nationalrätin Tamara Funiciello findet klare Worte: «Dem Personal, das zum Teil seit 20 Jahren im Transfer arbeitet, zu sagen: ‘Ihr müsst jetzt den Preis für die Krise zahlen’ – das ist einfach nicht richtig. So geht man mit Menschen nicht um!»
Konstruktive Gespräche gefordert
Die nach wie vor andauernde Coronakrise stellt den Luftverkehr vor grosse wirtschaftliche Herausforderungen. Im Rahmen der Krise sollen nun massive Sparpakete auf dem Rücken der Mitarbeitenden durchgesetzt werden. So wird beispielsweise bei Swissport Zürich eine strukturelle Lohnsenkung von 15% gefordert. Auch bei weiteren Unternehmungen finden Verhandlungen über Kostensenkungen statt.
Rund 190’000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt an der Luftfahrtindustrie. Die Sozialpartner fordern deshalb im Vorfeld einen lösungsorientierten, auf die voraussichtliche Dauer der Coronakrise fokussierten Dialog. Nur mit konstruktiven und transparenten Gesprächen kann diese Krise sozialverträglich gemeistert werden.
Die grosse Solidarität bestärkt die Arbeit der Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden im Luftverkehr und gibt Antrieb, um den strukturellen Lohnabbau in Verhandlungen mit den diversen Unternehmen zu bekämpfen.
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Kaufmännischer Verband Schweiz