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Auswirkungen der Corona-Krise auf die Ausbildung von KV-Lernenden (2021)
Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich das Arbeiten im Homeoffice branchenübergreifend etabliert. Erstlehrjahrlernende stehen dabei von einer doppelten Herausforderung: Sie stehen am Anfang ihrer Ausbildung und konnten noch keine Berufserfahrung – weder physisch noch Remote – sammeln. Die Umfrage des Kaufmännischen Verbands Schweiz zeigt, dass auch Berufs- und Praxisbildner:innen die Fernausbildung während des Lockdowns als besonders schwierig wahrgenommen haben.
Vom 20. Mai bis 15. Juni 2021 hat der Kaufmännische Verband Schweiz KV-Lehrbetriebe und ihre zuständigen Berufs- und Praxisbildner:innen zu den Ausbildungsbedingungen während der Corona-Pandemie befragt. Welche Auswirkungen hat die erschwerte wirtschaftliche Lage auf die Weiterbeschäftigung von Lernenden und die Ausschreibung neuer Ausbildungsstellen? Wie herausfordernd war die Rolle der Ausbilder:innen, die Betreuung im Homeoffice und die Motivation der Lernenden? Wo gibt es im Handlungsbereich des kaufmännischen Verbands Schweiz sowie auf politischer Ebene Justierungsbedarf?
Insgesamt haben sich 721 Berufs- und Praxisbildner:innen aus der Deutschschweiz an der Umfrage beteiligt. Davon stammen 143 Personen aus der Branche Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung, 85 Personen aus der Branche Finanz- und Versicherungsdienstleistungen und 78 Personen aus sonstigen Dienstleistungsbranchen. Die Einladung zur Befragung erfolgte per E-Mail. Die Befragung selbst wurde online durchgeführt.
Es ist davon auszugehen, dass die Arbeitsrealität von vielen Berufen, insbesondere den kaufmännischen Berufen, auch in Zukunft von Remote Arbeit geprägt ist. «Die Lernenden sollten diese Arbeitsweise auch in ihrer Ausbildung kennenlernen und die richtigen Strategien sowie den korrekten Umgang damit erlernen», sagt Kathrin Ziltener, Fachverantwortliche Grundbildung beim Kaufmännischen Verband Schweiz. Wichtig ist ebenfalls, dass Lernende bei der Beschaffung der für die Verrichtung von Homeoffice notwendigen Ausrüstung unterstützt werden. Homeoffice während der Lehre muss aber auch zeitlich begrenzt werden: In seinem Merkblatt für Berufs- und Praxisbildner:innen schlägt der Kaufmännische Verband Schweiz deshalb einen Richtwert von einem Tag pro Woche vor. Jugendliche sind auf den Austausch, sowohl mit ihren Peers als auch mit ihren Ausbildner/innen, stärker angewiesen als Erwachsene.
«Wir haben Homeoffice in unsere betriebliche Ausbildung bewusst integriert, weil wir gerade die jüngste Generation auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten möchten. Sie vom Wandel auszuschliessen, wäre nicht zielführend.»Elio Toto, Berufsbildner bei der Eidg. Steuerverwaltung und Teilnehmer der Umfrage
Links & Downloads
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Schlussbericht Umfrage: Ausbildungsbedingungen in Corona-Zeiten (06.09.2021)Download
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Medienmitteilung: Homeoffice in die Ausbildung der Lernenden integrieren (06.09.2021)
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Neue Homeoffice-Realität als grosse Herausforderung für Lehrbetriebe
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