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«Ich bin stolz darauf, ein Teil eines so grossen Unternehmens zu sein!»

Am Westschweizer Hauptsitz von Coop in Vufflens-la-Ville (VD) hat Dylan sein zweites Lehrjahr als Kaufmann in einer neuen Abteilung begonnen. Er erzählt, wie er sich in der neuen Umgebung zurechtfindet, welche Herausforderungen er täglich zu bewältigen hat und welche Ziele er sich für den weiteren Verlauf seiner Ausbildung gesetzt hat. Er spricht auch über die Zufriedenheit, die er empfindet, Teil eines so grossen Unternehmens zu sein.

Wie verläuft dein zweites Lehrjahr?

Es war eine grosse Veränderung, da ich von der Marketingabteilung in die Abteilung für Ausbildung und Personalwesen gewechselt habe. Ich wechselte in neue Etagen im gleichen Gebäude. Ich lernte also viele neue Kolleginnen und Kollegen kennen, entdeckte eine völlig andere Arbeitsumgebung und musste eine ganze Reihe neuer Aufgaben erlernen – mit neuen Werkzeugen, die ich beherrschen musste. Dass ich bereits ein Lehrjahr hinter mir hatte, machte sich bezahlt, denn obwohl es anfangs schwierig war, hatte ich weniger Mühe als zu Beginn meines ersten Jahres. Inzwischen bin ich gut integriert.

In welchen Bereichen hast du dich seit Beginn deiner Ausbildung am meisten weiterentwickelt?

Im Verständnis der Aufgaben würde ich sagen. Heute verstehe ich die Aufgabe, die ich zu erledigen habe, schneller, und ich bin bei der Ausführung viel selbstständiger. Als Lernender im zweiten Lehrjahr muss ich im Rahmen der überbetrieblichen Kurse auch ein Projekt erledigen. Ich habe mich dafür entschieden, den Archivraum, den wir im Gebäude haben, aufzuräumen. Ich habe bereits damit begonnen. Ich führe eine Inventur durch und überlege mir ein Ordnungssystem für all die Dokumente, die ich in einer Excel-Datei inventarisieren werde. Bei Bedarf unterstützt mich meine Ausbildnerin – aber es ist meine Aufgabe, das Projekt durchzuführen und zu überlegen, wie ich vorgehen will.

Wie läuft es in der Schule in diesem zweiten Jahr? Gibt es Bereiche, die du besonders magst oder die dir im Gegenteil besonders schwerfallen?

In der Schule läuft es gut. Ich habe immer noch zwei Tage in der Woche Unterricht, und unsere Klasse ist die gleiche wie im letzten Jahr. Das ist gut, da wir uns bereits kennen. Es ist also einfacher, die Kontakte und die Zusammenarbeit zu fördern. Was die Schularbeit angeht, gibt es hingegen in jedem Handlungskompetenzbereich mehr zu tun. Und manche Themen, die vor der Lernreform erst im dritten Jahr behandelt worden sind, finden sich nun im zweiten Jahr. Das ist ganz schön viel. Aber ich lerne und gebe mein Bestes.

Ich mag die Informatik immer noch, aber dieses Jahr ist es schwierig, weil wir mit Excel arbeiten und dies sehr anspruchsvoll ist. Die Formeln sind nicht einfach zu verstehen, und es gibt viele davon! Am besten gefällt mir der Handlungskompetenzbereich A (HKB A), das ist der Kompetenzbereich, in dem alles, was mit Wirtschaft und Recht zu tun hat, angesiedelt ist. Ausserdem fallen mir diese Themen leicht.

Vor welchen Herausforderungen stehst du derzeit, und wie meisterst du sie?

Ich habe keine speziellen Herausforderungen zu bewältigen, sondern vor allem viele kleine Aufgaben, die ich erledigen muss. Aber ich würde sagen, dass meine tägliche Herausforderung darin besteht, so viele Dinge wie möglich fehlerfrei zu erledigen. Zum Beispiel muss ich Einladungen für die Ausbildungskurse verschicken, die wir hier bei Coop durchführen. Ich muss den richtigen Personen die richtigen Informationen über Datum, Uhrzeit, Schulungsort usw. zukommen lassen. Man muss also genau arbeiten und sich immer gut konzentrieren.

Eine weitere Herausforderung sind die Praxisaufträge. Im Laufe des Jahres sind 22 davon zu absolvieren. Das ist eine ziemlich anspruchsvolle Arbeit, und man hat nicht so viele Stunden dafür zur Verfügung. Ich selbst habe nur eine Stunde pro Woche, um mich damit zu beschäftigen. Es geht also darum, in dieser Stunde wirklich produktiv zu sein, und das ist gar nicht so einfach.

Wie unterstützt dich dein Lehrbetrieb dabei, deine Ziele zu erreichen?

Ich fühle mich von meinem Unternehmen gut unterstützt. Meine Ausbildnerin ist immer für mich da, und wenn sie einmal nicht erreichbar ist, gibt es immer jemanden, der versucht, mir zu antworten. Die Leute sind wirklich immer für mich da, und das ist toll!

«Heute verstehe ich die Aufgabe, die ich zu erledigen habe, schneller, und ich bin bei der Ausführung viel selbstständiger.»
Dylan, KV-Lernender bei Coop

Wie haben sich deine Vorstellungen von der Arbeitswelt seit Beginn deiner Ausbildung verändert?

Bevor ich meine Ausbildung begonnen habe, dachte ich, dass man ins Büro kommt, seine Arbeit macht und dann wieder geht. Dass alles bitterernst ist und niemand etwas sagt. Aber dem ist überhaupt nicht so. Ich habe festgestellt, dass man wirklich eine Beziehung zu den anderen Mitarbeiter:innen aufbauen kann. Ausserdem ist die Arbeit sehr umfassend. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so befriedigend und erfüllend sein würde. 

Natürlich wusste ich, dass Coop ein grosses Unternehmen ist, aber mir war nicht klar, wie gross. Ich hätte nicht gedacht, dass die Räumlichkeiten so gross sind und dass es so viele Abteilungen und Menschen gibt. Ganz zu schweigen vom Logistikgebäude gegenüber, mit all den Lastwagen, die kommen und gehen ... Ich bin stolz darauf, ein Teil davon zu sein – und es ist wirklich ein tolles Unternehmen!

Wie stellst du dir die zweite Hälfte deiner Lehrzeit vor? Hast du Ziele oder Pläne?

Im zweiten Jahr müssen wir einen Monat lang in einem Supermarkt arbeiten. Ich werde im Léman Centre in Crissier (VD) arbeiten und freue mich schon darauf, zu sehen, wie es im Laden zugeht. Ich weiss, dass es sportlich wird! Und natürlich möchte ich weiterhin gute Arbeit leisten, immer mehr Kontakte knüpfen, mich noch mehr öffnen, mich im Unterricht anstrengen ... Ich möchte wirklich nur Gutes erleben.

«Ich habe festgestellt, dass man wirklich eine Beziehung zu den anderen Mitarbeiter:innen aufbauen kann.»
Dylan, KV-Lernender bei Coop

 

Veröffentlicht am: 3.4.2025

Autor:in: Christine Theumann

Steckbrief Dylan: Der Kontaktfreudige

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Der Kaufmännische Verband Schweiz begleitet die vier Lernenden Chloe, David, Dylan und Nari während ihrer Lehrzeit. Sie berichten zweimal jährlich über ihren Lehralltag und die Erfahrungen in der Schule und im Betrieb. Dabei erfahren wir, was sie sich von ihrer Lehrzeit erhoffen, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert werden und wie sie sich auf den Berufsalltag vorbereiten.

Die Lernenden haben ihre Lehre im August 2023 angefangen und arbeiten nach dem System der neuen KV-Reform. Neben dem Fokus auf Handlungskompetenzen eignen sie sich Fachwissen und Fähigkeiten an, die sie auch branchen- und berufsübergreifend einsetzen können. Damit ihnen nach der Lehrzeit alle Möglichkeiten offenstehen.

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