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«Das KV ist ein guter Platz für mich»
David schätzt den persönlichen Kontakt mit seinen Kolleginnen und Kollegen bei Pfizer und empfindet die KV-Lehre als sehr abwechslungsreich. In der Schule muss er mehr lernen als früher und er will seine Noten im zweiten Semester verbessern.
Wie gefällt dir bisher die Lehre insgesamt?
Bisher gefällt mir die Lehre sehr gut. Das KV ist ein guter Platz für mich. Meine Kolleginnen und Kollegen sind freundlich und zuvorkommend. Das Arbeitsklima gefällt mir sehr. Ich fühle mich in dieser Lehre an einem guten Platz, das ist ja nicht bei jeder Lehre selbstverständlich. In der Schule konnte ich mich ebenfalls mit vielen Mitschüler:innen anfreunden und die Lehrer:innen sind ebenfalls nett.
Was gefällt dir besonders an der KV-Lehre? Was bereitet dir Mühe?
Mir gefällt eigentlich alles an der Lehre. Inzwischen ist der Kontakt zu den anderen Mitarbeitenden noch persönlicher geworden. Meine Kolleginnen und Kollegen waren von Anfang an herzlich und hilfsbereit, aber jetzt kennen wir uns besser und tauschen uns auch zu privaten Themen aus. Man fragt nach, wie es geht, das gefällt mir sehr gut.
In der Lehre bereitet mir vor allem die Schule Mühe. In der Sekundarschule hatte ich immer gute Noten und musste kaum etwas lernen. Ich war in einer gemischten Klasse – Sek A und Sek B. Das Niveau war eher wie Sek B. Mit dieser Einstellung bin ich in die BMS – das hat nicht funktioniert. Ich habe realisiert, dass ich nicht der Sechserschüler bin und habe hin und wieder Absacker bei den Noten. Mein schwächstes Fach ist die Mathematik. Das will ich unbedingt verbessern. Das heisst: Ich muss konzentrierter lernen, ohne gestört oder abgelenkt zu werden, und schlicht länger dranbleiben.
Weshalb hast du dich fürs KV entschieden?
Ich habe mich fürs KV entschieden, da dieser Beruf zukunftsrelevant ist. Man kann in unterschiedlichen Branchen arbeiten. Ein anderer Grund dafür ist, dass man mit einem KV- Abschluss mehrere Möglichkeiten hat, seine berufliche Laufbahn fortzusetzen – egal ob mit oder ohne Berufsmittelschule (BMS).
Wie hast du den Lehrbeginn erlebt?
Mein Lehrbeginn war etwas ganz Neues. Während den neun Jahren in der obligatorischen Schule bestand mein Alltag darin, aufzustehen, zur Schule gehen, über Mittag zu Hause zu essen und meine Freizeit zu geniessen. Jetzt ist mein Tagesablauf komplett anders strukturiert. Zwei Tage pro Woche gehe ich zur Schule, und über Mittag kann ich essen was ich will. Dann folgen drei Tage im Lehrbetrieb, ich habe sehr viel Abwechslung im Alltag.
Wie waren die ersten Arbeitstage/Wochen im Betrieb? Wie hast du den Eintritt in die «Erwachsenenwelt» erlebt?
Am ersten Tag bekam ich den Laptop, hatte verschiedene Einführungen und mir wurden meine Aufgaben erklärt. Das muss man alles erst einmal verarbeiten. Es war wie eine neue Welt. Für mich war es das erste Mal, wo ich viel Selbstverantwortung wahrnehmen musste. Insgesamt war der Eintritt in die Erwachsenenwelt für mich etwas sehr Erfreuliches.
Wie war der Einstieg in die Berufsschule? Wie erlebst du die Berufsschule im Vergleich zur obligatorischen Schule?
Der Einstieg war schwierig. Die Berufsschule ist auf jeden Fall strenger als die obligatorische Schule. Da die Lehrer mehrere Klassen haben, kann man nach der Lektion die wenigsten Lehrer nach dem Stoff fragen. In der Berufsschule wird, wie auch im Betrieb, den Lernenden mehr Selbstverantwortung anvertraut. Die Lehrer erinnern dich nicht mehr daran, welche Hausaufgaben du hast oder wann der Test stattfindet. Jede Information wird einmal gesagt und danach ungern wiederholt.
Ebenfalls ein grosser Unterschied ist BYOD (Bring Your Own Device). Dies bedeutet, dass jede:r Lernende:r einen eigenen Laptop hat und mit dem selbstständigen Lernen alles Mögliche darauf machen kann. Also kommt es immer mal wieder vor, dass Mitschüler:innen auf dem Laptop Games spielen oder Videos schauen. Oder sogar schlafen, wenn der Unterricht langweilig ist. Ich finde das nicht gut, weil man riskiert, dass man Stoff für eine Prüfung verpasst. Und man musst dann einfach zu Hause viel mehr lernen.
Erstmals veröffentlicht: 5.3.2024
«Der Eintritt in die Erwachsenenwelt war für mich etwas sehr Erfreuliches.»David
Steckbrief David: Der Neugierige
Kampagne «mini Lehrzyt»
Der Kaufmännische Verband Schweiz begleitet die vier Lernenden Chloe, David, Dylan und Nari während ihrer Lehrzeit. Sie berichten zweimal jährlich über ihren Lehralltag und die Erfahrungen in der Schule und im Betrieb. Dabei erfahren wir, was sie sich von ihrer Lehrzeit erhoffen, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert werden und wie sie sich auf den Berufsalltag vorbereiten.
Die Lernenden haben ihre Lehre im August 2023 angefangen und arbeiten nach dem System der neuen KV-Reform. Neben dem Fokus auf Handlungskompetenzen eignen sie sich Fachwissen und Fähigkeiten an, die sie auch branchen- und berufsübergreifend einsetzen können. Damit ihnen nach der Lehrzeit alle Möglichkeiten offenstehen.
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Kaufmännischer Verband Schweiz